Rückkehr der Wildtiere

von grenzfragen

Foto von Christel Sagniez auf Pixabay, CC0

Luchse, Wölfe und Bären sind in Deutschland wieder heimisch geworden – faszinierend für die einen, bedrohlich für die anderen. Da Deutschland vorwiegend Kulturland ist, sind Interessenskonflikte vorprogrammiert. Kann eine neue theologische Sicht auf die Tiere zur Problemlösung beitragen?
Dazu muss zunächst die Tiervergessenheit unserer derzeitigen Theologie überwunden werden, um dem Eigenwert unserer Mitgeschöpfe angemessenen Raum zu gewähren. Daraus könnte eine Tierethik erwachsen, die mehr erbringt als eine abstrakte ökologische Verantwortung.

Zusammen mit einer Bestandsaufnahme der Konflikte und ethischen Positionen sowie einer möglichen Neuorientierung agrar-ökonomischer Rahmenbedingungen kommt die Online-Tagung “Rückkehr der Wildtiere”, 4.-5. Dezember 2020, zu dem Schluss, dass eine Koexistenz von Wild- und Weidetieren möglich und geboten ist.

Die Beiträge der Tagung

Simone Horstmann entwickelt ihre Theologie der Tiere methodisch aus einer religionskritischen Perspektive heraus und ex negativo aus den bisherigen kirchlichen Verlautbarungen, die von der Instrumentalisierung der Tiere als "unvermeidbare Grundkategorie" ausgehe. Gegenüber einer Außensicht der Tiere plädiert sie für eine Berücksichtigung der Innensicht und eine verstehende Öko-Theologie.