- Projektbeispiel: Carsten Bresch über Evolution und was von Gott bleibt - 27. September 2009
Der für das internationale Standardlehrbuch “Klassische und molekulare Genetik” (1964-1972), aber auch für sein weltanschauliches Hauptwerk „Zwischenstufe Leben“ (1977) bekannte Genetiker Carsten Bresch stellt hier sein Buchprojekt vor, das 2010 unter dem Titel “Die Evolution: Was bleibt von Gott?” erscheinen wird und die “Zwischenstufe Leben” erweiternd fortführt.
Projektvorstellung bei der RSNG-Tagung 2009, 25.-27. September, Tagungszentrum Hohenheim
Das Buchprojekt kommt von der wissenschaftlichen Erkenntnis zu einer fundamentalen Unbegreiflichkeit – Anknüpfungspunkt für die Unbegreiflichkeit Gottes und eine negative Theologie. Die anschließende Diskussion bezieht sich kritisch auf diese Unbegreiflichkeit Gottes.

Heinrich Beck (li) und Carsten Bresch (re) setzen die Diskussion des Nachmittags in informellem Rahmen fort.
Weitere Projektvorstellungen von: Prof. Dr. Ludwig Ebersberger, Dr. Helmut Etzold, Ludwig Jawskolla, Prof. Dr. Christian Kummer, Andreas Losch, Dr. Tobias Müller, Dr. Rudolf Matzka, Prof. Dr. Hans Dieter Mutschler, Dr. Frank Vogelsang, Dr. Gerd Weckwerth, Prof. Dr. Kurt Wuchterl
RSNG 2009 – Auswahl an Beiträgen
Laut Darwin-Biografin Eve-Marie Engels gründen die heutigen Konflikte um Darwinismus und Intelligent Design im 19. Jhdt. Dabei lässt sich Darwin weder atheistisch noch theistisch vereinnahmen.
Laut Michael Gudo erhebt die Frankfurter Evolutionstheorie einen makroevolutiven Erklärungsanspruch mit dem Schlagwort "Evolution ohne Anpassung": Organismen erschließen und gestalten ihre Lebensbereiche selbst nach Maßgabe der Leistungsfähigkeit ihrer Körperkonstruktion.
Unter ‚Geschichtlichkeit der Natur‘ sollte man laut Hans-Dieter Mutschler Prozesse verstehen, die kontingent sind und Neues, d. h. Emergentes produzieren.
Nach Matthias Roser gibt es drei Versuche von Seiten des deutschsprachigen Kreationismus, eine so genannte Schöpfungswissenschaft argumentativ zu begründen.
Ein allen Wirklichkeitszugängen gerecht werdendes Grundverständnis der Wirklichkeit als ganzer bietet eine trinitarisch-theologisch fundierte Kosmologie, die in der Form einer trinitarischen Prozess-Kosmologie im Rückgriff auf Whitehead ausgearbeitet werden kann.