- Kosmische Bescheidenheit - 13. Februar 2005
- Teilhard de Chardin: Meine denkerische Position - 13. Februar 2005
Kosmische Bescheidenheit
Möglichkeiten und Grenzen eines kosmotheologischen Weltbildes
Thomas Broch
“… Am Ende bleiben die Fragen, bleibt das Eingeständnis der Grenzen der Vernunft, bleibt die denkerische Bescheidenheit. In den ersten und letzten Fragen nach dem Ganzen der Welt und der Menschheitsgeschichte und nach ihrer Beziehung zu Gott müssen wir mit Widersprüchen leben, die nicht mehr argumentativ aufzulösen sind.
Teilhard hat mit diesen Fragen gerungen. Ob er sie in seinem ohne Zweifel genialen Denkentwurf letztlich beantworten konnte, mag bezweifelt werden. Auf jeden Fall hat er sie uns zum weiteren Nachdenken hinterlassen. Dass er dies in einer Weise getan hat, die man als das Angebot eines dringend erforderlichen argumentativen Brückenschlags zwischen Christentum und Moderne bezeichnen kann – vielleicht liegt darin sein eigentlicher Verdienst.” (Thomas Broch)
Dieser Beitrag ist Teil der Tagung “Punkt Omega“.
Die Beiträge der Tagung in voller Länge:
Teilhard hat nach der Stellung des Menschen im Kosmos gefragt. Ob er es in seinem genialen Denkentwurf letztlich beantworten konnte, mag bezweifelt werden. Sein Verdienst ist das Angebot eines dringend erforderlichen Brückenschlags zwischen Christentum und Moderne.
Teilhard de Chardin hat die Annahme unabhängiger Schöpfungsakte in der Zeit aufgegeben und für sich stattdessen Evolution als eigentlichen Weg göttl. Schöpfungshandelns erkannt. (eine theologische Revolution auf der Basis naturwissenschaftlicher Fakten).
Ist der Mensch nur ein "Zigeuner am Rande des Universums" (Pascual Jordan)? Was ist unter dem anthropischen Prinzip zu verstehen? Einsichten von Teilhard de Chardin bis zur modernen Kosmologie.