Heute ist Welttierschutztag

von grenzfragen

Franziskus predigt zu den Vögeln

Beim Internationalen Tierschutzkongress von Florenz am 8. Mai 1931 wurde der 4. Oktober als Welttierschutztag ins Leben gerufen. Dieser Tag ist Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, der am 4. Oktober 1226 (nach damaliger Tageseinteilung) gestorben ist. Berühmt geworden ist Franziskus’ Sonnengesang, der Gott für die Schönheit der Schöpfung dankt.

Der derzeitige Papst hat sich nach Franz von Assisi benannt, weil dieser ein Mann der Armut, des Friedens und der Liebe zur Schöpfung war. Konsequent mahnt Papst Franziskus in seiner Enzyklika “Laudato Si”, dass es eines Bewusstseins- und Kulturwandels bedürfe, der ein neues „Bündnis“ von Mensch und Umwelt zum Ziel habe.

Heute sagt die Kirche nicht einfach, dass die anderen Geschöpfe dem Wohl des Menschen völlig untergeordnet sind, als besäßen sie in sich selbst keinen Wert und wir könnten willkürlich über sie verfügen. Darum lehren die Bischöfe Deutschlands: Bei den anderen Geschöpfen „könnte man von einem Vorrang des Seins vor dem Nützlichsein sprechen.“ (Papst Franziskus, Laudato Si, Nr. 69)

Auch die moderne Theologie macht sich selbstkritisch angesichts der üblichen Tiervergessenheit für ein neues Verhältnis von Mensch und Natur, insbesondere für ein neues Verhältnis von Mensch und Tierwelt stark. “Zur Vertiefung” finden Sie dazu Beiträge der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Aber auch die Zusammenarbeit von Digitalisierung und naturwissenschaftlicher Forschung tragen zum Tierschutz bei, insofern sie Tierversuche zu vermeiden helfen:

    Wie Computersimulationen Tierversuche reduzieren

    Zur Vertiefung

    Bildrechte

    Auf einem Fresko in der Basilika San Francesco stellte Giotto di Bondone um 1295 die Vogelpredigt dar. Creator: St. Francis Master, Public domain, via Wikimedia Commons.