
Johanna Rahner “Transzendente Bejahung befreit von der Angst ums Dasein”
Was der Glaube dem Atheismus voraus hat
Eine ernst zu nehmende Herausforderung ist weniger der sog. neue Atheismus mit seinen ‘Uraltklischees einer Vulgäraufklärung’, sondern Religionskritiker wie Jan Assmann oder Peter Sloterdijk.
Zu diesem Ergebnis kam die Tagung “Gottlos glücklich?” am 9.-10. Januar 2010 in Weingarten.
Im folgenden ist die Tagung multimedial dokumentiert. Leider kommt Julia Knop nur in Form des Vorinterviews zu Wort, da der Winter ihr Kommen verhindert hat.
Thomas Zenk, Mitarbeiter im DFG-Projekt “Die `Rückkehr der Religionen` und die Rückkehr der Religionskritik”, führte in Ausprägungen und Schwerpunktsetzungen des empirsch nicht leicht zu fassenden “neuen Atheismus” ein. Als ein Charakteristikum des neuen Atheismus gegenüber der klassischen Religionskritik ließ sich aus einem Text von Michael Schmidt-Salomon herausarbeiten, dass der neue Atheismus “nicht nur den Gottesglauben an sich ablehnt, sondern auch den Respekt vor dem Gottesglauben attackiert”.
Inhaltlich bringe der neue Atheismus indes nichts Neues, sondern bediene lediglich “Uraltklischees einer Vulgäraufklärung”, wie die systematische Theologin Johanna Rahner in den Worten Klaus Müllers auf den Punkt bringt. Von diesem “marktschreierischen Feuilleton-Atheismus” seien ernster zu nehmende Ansätze zu unterscheiden, die eine neue Runde atheistischer Religionskritik einzuläuten scheinen. Das seien zum einen die auf Jan Assmann zurückgehende Kritik am immanenten Gewaltpotential jedes Monotheismus und zum anderen die durch Peter Sloterdijk versuchte Aufhebung der Religion durch deren naturalisierende Erklärung. Beide nährten sich auch und gerade von den Ansätzen der klassischen Religionskritiker und forderten eine tiefer reichende theologische Selbstreflexion als Reaktion heraus.
Interviews im Vorfeld der Tagung
Die Beiträge der Tagung in voller Länge:
Thomas Zenk, Mitarbeiter im DFG-Projekt "Die `Rückkehr der Religionen` und die Rückkehr der Religionskritik", führte in Ausprägungen und Schwerpunktsetzungen des empirsch nicht leicht zu fassenden "neuen Atheismus ein".
Inhaltlich bringe der neue Atheismus indes nichts Neues, sondern bediene lediglich "Uraltklischees einer Vulgäraufklärung", wie die systematische Theologin Johanna Rahner in den Worten Klaus Müllers auf den Punkt bringt. Von diesem "marktschreierischen Feuilleton-Atheismus" seien ernster zu nehmende Ansätze zu unterscheiden, die eine neue Runde atheistischer Religionskritik einzuläuten scheinen.