Seit im November 2022 der KI-Bot “chatGPT” der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, schnellen die Nutzungsraten rasant in die Höhe. Millionen treten seither in Dialog mit der KI-Maschine, auch um sich populäre, wissenschaftliche Ausführungen generieren zu lassen. In vielen Fällen besticht die Maschine durch hohe fachliche Qualität und einer Formulierung, die von menschlichen Texten kaum zu unterscheiden ist. “In jedem Fall stehen wir durch die Öffnung von ChatGPT … vor einem gesellschaftsverändernden Durchbruch” vermutet Sascha Lobo auf Spiegel.de.
Auch im Grenzbereich von Naturwissenschaft – Philosophie – Theologie ist die künstliche Intelligenz kenntnisreich, selbst wenn es ins Detail geht. Finden Sie selbst heraus, wie faszinierend, ja geradezu unheimlich die Ausführungen sind, die chatGPT z. B. auf folgende Anfragen anzubieten weiß:
- Wie ist die “kosmische Religiosität” Einsteins zu verstehen? (Fassen Sie gern nach und fragen nach Kritikern dieser kosmischen Religiosität oder ob dies pantheistisch oder panentheistisch zu verstehen ist)
- Wie stehen die Kirchen zum Kreationismus? (Fragen Sie weiter nach Intelligent Design, in diesem Kontext nach Kardinal Schönborn etc.)
- Ist der kosmische Christus bei Teilhard de Chardin plausibel? Wurde Teilhard auch verboten?
- Hat die Evolutionstheorie Lücken? Und dann: Deuten diese Lücken nicht darauf hin, dass hier ein Designer seine Finger im Spiel hat?
- Wie ist Richard Dawkins bei Atheisten angesehen? Und: Hat er nicht dem Atheismus einen Bärendienst erwiesen?
- Welcher Papst sprach davon, dass die Evolution mehr sei als eine Hypothese? (Achtung, hier hat sich bei mir der Bot vertan und sprach von Papst Franziskus, auf Nachfrage hin hat er auf Papst Johannes-Paul II. korrigiert; hat er es jetzt gelernt?)

Weitere Beiträge zum Thema “Künstliche Intelligenz”
Die Abendveranstaltung am 8. Mai bot Gelegenheit, sich mit Katharina Zweig, Andreas Büsch und Monica Eggleston darüber auszutauschen, wie chatGPT und andere generative KIs sinnvoll eingesetzt werden können.
Der KI-Bot "chatGPT" hat einen Hype ausgelöst. Auch im Grenzbereich von Naturwissenschaft - Philosophie - Theologie ist die künstliche Intelligenz kenntnisreich, selbst wenn es ins Detail geht. Ein Blick auf das Fascinosum (und Tremendum) des Bots.
Das dritte Philosophiefestival in den Allgäuer Alpen diskutierte vom 22.06. bis 26.06.2022 "Chancen und Herausforderungen" der Künstlichen Intelligenz (KI). Acht Referent:innen luden zu sieben Tagungsorten ein. Der Beitrag dokumentiert in Text, Fotos und Video eine Auswahl der vielfältigen Impulse.
"Quo vadis KI?" - In welche Richtung wird und soll sich die Künstliche Intelligenz entwickeln? Besteht die Gefahr einer Superintelligenz, die aus dem Ruder läuft? Fragen und Antworten des KI-Experten Klaus Mainzer bei der Entgegennahme des "Meckatzer-Philosophie-Preises" am 26.06.22 in Oberstdorf.
Global fragt der KI-Experte Klaus Mainzer: Wie kann sich ein europäisches Wertesystem in der Welt der Künstlichen Intelligenz stark machen? Regional stellt Karin Schieszl-Rathgeb, Leiterin der Digitalisierungsgruppe der Diözese Rottenburg-Stuttgart, deren Positionspapier vor.
Künstliche Intelligenz: Ja! Aber wo bleibt der Mensch? Wird KI der neue Ansprechpartner? Übernehmen Maschinen die Seelsorge? Was ist die Aufgabe? Können Maschinen Kirche machen? Spannende Fragen, die bei der Tagung Kirche im Web 2020 in Vorträgen, Podiumsgesprächen und Workshops diskutiert wurden. (Beitragsbild © Angelika Kamlage)
Lorena Jaume-Palasi und Prof. Thomas Zeilinger greifen den Tagungsschwerpunkt KI vor allem im Blick auf politische Regulierungen und internationale Wertesysteme auf. Dabei wird kontrovers diskutiert, was das Christentum und was Europa glaubwürdig an ethischen Akzenten in die globale Wertelandschaft einbringen kann, ohne als moralische Neokolonialisten zu wirken.
Lorena Jaume-Palasi und Prof. Thomas Zeilinger greifen den Tagungsschwerpunkt KI vor allem im Blick auf politische Regulierungen und internationale Wertesysteme auf. Dabei wird kontrovers diskutiert, was das Christentum und was Europa glaubwürdig an ethischen Akzenten in die globale Wertelandschaft einbringen kann, ohne als moralische Neokolonialisten zu wirken.
Lorena Jaume-Palasi und Prof. Thomas Zeilinger greifen den Tagungsschwerpunkt KI vor allem im Blick auf politische Regulierungen und internationale Wertesysteme auf. Dabei wird kontrovers diskutiert, was das Christentum und was Europa glaubwürdig an ethischen Akzenten in die globale Wertelandschaft einbringen kann, ohne als moralische Neokolonialisten zu wirken.
"Der Computer ist strunzdumm!" Mit dieser Entzauberung wies die KI- und Roboterexpertin Prof. Dr. Doris Aschenbrenner auf Eigenschaften hin, die nach wie vor dem Menschen vorbehalten seien: Emotionen und Empathie. Entsprechend könnten sich auch die Kirchen mit ihrem "Markenkern" der persönlichen Begegnung einbringen, ebenso mit Fragen der Ethik und Verantwortung.
Wer KI und Digitalisierung als Zeichen der Zeit deuten will, sollte - so der Medienpädagoge Andreas Büsch - zunächst einmal Neugier und Verstehen-Wollen an den Tag legen statt vorschnell zu verurteilen. Dazu bedürfe es Mut zum Experimentieren – und damit auch zum Scheitern.
Vorstellung des "Netzwerks Künstliche Intelligenz und Ethik an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg" durch den Sprecher des Netzwerks, Prof. Dr. Michael Wörz.
Der auf Philosophie des Geistes spezialisierte Godehard Brüntrup hält die Konstruktion künstlicher Freiheitssubjekte prinzipiell durchaus für denkbar. Aber unser Verständnis der grundlegenden geistigen Zusammenhänge sei auf absehbare Zeit dafür nicht ausreichend. So bleibe es eine hochspekulative Möglichkeit, die den Transhumanismus konkret nicht beflügeln könne.
"Smart Cities brauchen geupgradete Menschen!" - davon ist Prof. Dr. Stefan Lorenz Sorgner bei der Vorstellung seiner transhumanistischen Vision vom schönen neuen Menschen überzeugt.
Einer der bekanntesten deutschsprachigen Transhumanisten, Stefan Lorenz Sorgner, wird seine Position am 04.-06.10.2019 einschlägigen Fachkollegen wie Godehard Brüntrup, Benedikt Paul Göcke, Johannes Hoff, Hans-Dieter Mutschler, zur Diskussion stellen. Spannende interdisziplinäre Projektvorstellungen ergänzen das Hauptthema.
Meine Tipps für Ihren Urlaub: Für Naturfotografen unser Fotokurs von Thomas Jay Oord, für Leseratten drei Buchempfehlungen. Ob gutes oder schlechtes Wetter: Damit sind Sie für Ihren Urlaub gerüstet!
Der Untertitel des allgäuer Philosophie-Festivals "Leben im Anthropozän" greift die Bemühungen auf, wegen der einschneidenden menschlichen Einflüsse auf unsere Bio- und Geosphäre eine neue erdgeschichtliche Epoche auszurufen: das Anthropozän. Wie ist vor diesem Hintergrund die Mensch-Natur-Beziehung neu zu justieren?
Mit Sorgner stimmt ein christliches Menschenbild darin überein, dass es nicht auf Technikverweigerung, sondern auf Gestaltung ankommt. Ergänzungsbedürftig bis unvereinbar sind jedoch Sorgners normative Technikfolgenabschätzung v. a. aber seine Aussagen zur Menschenwürde.
Regine Kather deckt die philosophischen Hintergründe von künstlicher Intelligenz (KI) und Transhumanismus, der eine Art Übermenschen kreieren wolle, auf. Sie kommt dabei zu dem Schluss, dass alle Technologien, die der Optimierung des Menschen dienen, letztlich auf einem materialistischen Reduktionismus basieren.