Der “Welttag der Wissenschaft” soll an den bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag der Wissenschaft und ihrer Anwendung erinnern. Mit zwei Vorträgen möchte dieses Forum einige Aspekte dazu beisteuern.
Als Soziologe umreißt Alexander Bogner, Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie ein konstruktives Miteinander von Wissenschaft und Gesellschaft gelingen kann, ohne in Wissenschaftsvergötzung oder Wissenschaftsleugnung abzudriften.
Gegen Wissenschaftsvergötzung bringt der interdisziplinär engagierte Philosoph Hans-Dieter Mutschler den Primat der Lebenswelt zur Geltung, ein wichtiges Korrektiv zur Auffassung, allein die Wissenschaft bringe das Wesen der Dinge zum Ausdruck.
Der Soziologe Alexander Bogner fragt nach einem konstruktiven Miteinander von Wissenschaft und Gesellschaft. Hintergrund ist der Trend zur "Epistemisierung", zur Vereinnahmung der Gesellschaft durch die "Mainstream"-Wissenschaften, aber auch der Gegentrend der Faktenleugnung und des Verschwörungsglaubens.
Gegenüber einer Auffassung, in der die Lebenswelt als oberflächlich, die Wissenschaft als wesentlicher Zugang zur Wirklichkeit verstanden wird, bringt Hans-Dieter Mutscher den Primat der Lebenswelt zur Geltung.