- Wissen und Weltanschauung - 29. Juni 2009
Wissen und Weltanschauung
aus der Perspektive des Evolutionsbiologen
Vortrag auf der Tagung “Muss der ‘wahre’ Naturwissenschaftler Atheist sein? Über das Verhältnis von Glaube und Wissen“, 28.-29. Juni 2008, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungshaus Weingarten
Für Michiels muss der Wissenschaftler Religion als adaptive Eigenschaft des Menschen akzeptieren. Der Gläubige hingegen muss akzeptieren, dass Wissenschaft die objektive Welt immer besser erklärt, dass aber nie alle Fragen zur individuellen Welt beantwortet werden.
Ist ein Wissenschaftler ein Atheist?
Er muss ein Atheist sein: Wenn Gott und Glauben feste Vorgaben sind. Dagegen müssen Wissenschaftler “in Frage stellen” und in der Lage sein, ihre Meinung zu ändern.
Er kann kein Atheist sein: Wenn Gott und Glauben persönliche Definitionen sein können, die man seinem Leben anpassen kann. (Nico Michiels)
Dieser Beitrag ist Teil der Tagung “Muss der wahre Naturwissenschaftler Atheist sein“.
Die Tagungsbeiträge in voller Länge:
Laut Michael Blume ist es viel einfacher, den Glauben an Gott mit dem Glauben an den Weihnachtsmann gleich zu setzen, anstatt ehrlich zu fragen, warum sich das eine lebensweltlich und empirisch so anders auswirkt als das andere.
Anlässlich der sog. Regensburger Rede von Benedikt XVI. soll über das Verhältnis von Glaube und Vernunft nachgedacht werden.
Nach Kanitscheider gibt es zwar ein "Ignoramus" - wir wissen es nicht. Ein "Ignorabimus" - wir werden es niemals wissen - gibt es letztlich jedoch nicht.
Obwohl einige Aspekte religiöser Erfahrungen sicher wissenschaftlich analysiert werden können, sind sie trotzdem nicht vollständig wissenschaftlich erklärbar.