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In dem Workshop “Ursprung des Universums” trafen Physiker (M. Bartelmann, J. Hüfner) auf Philosophen (H. Tetens, J. Halfwassen) und Theologen (W. Härle, D. Evers, R. Hempelmann).
Der Beitrag von Holm Tetens argumentierte für folgende These: “Wer die Methode und Ergebnisse der Naturwissenschaften und daher z. B. die Urknallhypothese akzeptiert, hat keine guten Gründe, den Schöpfungsgedanken als bloße Spekulation, als unvernünftig, als offensichtliches Wunschdenken abzutun.”
Die Beiträge des Workshops im Einzelnen
Über Darwin, biologische und kosmische Evolution und den Ursprung des Universums: Als Einladender hielt Wilfried Härle eine Einführung in den Workshop, in der zunächst einmal Begriffe und zentrale Fragestellungen geklärt wurden - z. B. wie verhält sich "Ursache" zu "Ursprung"?
Matthias Bartelmann erklärt, wie es zur Vorstellung und zum Begriff des Urknalls kam und was das inflationäre Universum über seinen Ursprung aussagt.
Jörg Hüfner stellt Georges Lemaître zunächst als Vater des Urknalls vor. In Bezug auf Schöpfungsvorstellungen trennte Lemaître - anders als seinerzeit Papst Pius XII. - strikt den Anfang des Universums vom Akt der Schöpfung.
Bei der Thematisierung des absoluten Ursprungs bei Plotin arbeitet Jens Halfwassen die metaphysische Frage nach „dem Ganzen des Seienden und Denkbaren“ heraus, dessen letzter, unhintergehbarer Grund das Eine selbst sei (Henologie).
Holm Tetens' These: "Wer die Methode und Ergebnisse der Naturwissenschaften und daher z. B. die Urknallhypothese akzeptiert, hat keine guten Gründe, den Schöpfungsgedanken als unvernünftig, als Wunschdenken abzutun."
Dirk Evers expliziert den christlichen Schöpfungsglauben vor dem Hintergrund eines neuzeitlichen Wirklichkeitsverständnisses, indem er den Ursprung der Wirklichkeit nicht einfach als zeitlich ersten entfaltet, sondern als prinzipiellen Ursprung.
Reinhard Hempelmann stellt den Schöpfungsglauben in den Kontext heutiger Herausforderungen: (neuer) Atheismus, Kreationismus und Intelligent Design