Wenn das Papstschreiben “Amoris laetitia” den Genderbegriff nicht rezipiert und parallel dazu die Enzyklika Humanae vitae von 1968 empfiehlt, besteht die Gefahr einer Biologisierung der Moral.
Youcat
Zunächst ist es erfreulich, wenn Youcat Naturwissenschaft und Glauben im Sinne eines „sowohl – als auch“ für vereinbar hält. Wenn es aber ins Detail geht, fällt Youcat an durchaus nicht unwichtigen Stellen zurück in eine konfliktträchtige „entweder – oder“-Sprache.
“Weltkatechismus” – KKK
Ulrich Ruh wirft dem Katechismus mangelnde Kontextualisierung vor, nach Hansjürgen Verweyen fällt der Katechismus in einigen wesentlichen Punkten hinter das Zweite Vatikanische Konzil zurück.
Kommentar: Glaube, Vernunft und Wissenschaft beim Ersten Vaticanum
„Einen höheren Ausdruck für die Würde der menschlichen Wissenschaften und ihre letzte Sinnerfüllung konnte das Konzil kaum finden” (Hermann Josef Pottmeyer)
Primärtext aus “Dei Filius” – und das Verhältnis von Vernunft und Glauben
Eine Kernaussage des Konzilstextes Dei Filius: “… so kann es dennoch niemals eine wahre Unstimmigkeit zwischen Glauben und Vernunft geben … “
Vaticanum I
Wenig bekannt ist die Tatsache, dass sich das Vaticanum II in besonderer Weise der Herausforderung durch die modernen Wissenschaften gestellt hat.
Dekret über die Ausbildung der Priester “Optatam totius”
Theologenausbildung: … zu einem gründlichen und zusammenhängenden Wissen über Mensch, Welt und Gott … Es sollen aber auch die philosophischen Forschungen der neueren Zeit berücksichtigt werden … und der Fortschritt der modernen Naturwissenschaften …
Dekret über das Laienapostolat “Apostolicam actuositatem”
… setzen nicht wenige ein allzu großes Vertrauen auf den Fortschritt der Naturwissenschaften …
Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute “Gaudium et spes”
Die Konstitution über die Kirche in der Welt von heute hat eine positiv-wissenschaftliche Einstellung und kennt den Übergang zu einem evolutiven Verständnis.
Vor Gott – ohne Gott / Autonomie des Menschen – säkulare Welt
In der konziliaren Anerkennung der Autonomie der irdischen Wirklichkeiten und ihrer Wissenschaften sieht Höhn einen nicht zu unterschätzenden Durchbruch.
Er sieht diesen Durchbruch aber relativiert, indem die Autonomie wieder theonom rückgebunden wird.
- Page 1 of 2
- 1
- 2