Prof. Dr. Benjamin Rathgeber widmete sich in seinem Vortrag der Frage nach einer angemessenen Sprache der Künstlichen Intelligenz. Rathgeber zeigte, dass digitale Prozesse das Verhältnis von Wahrnehmen, Wissen, sozialem Handeln und kultureller Sinnbildung nachhaltig verschieben. Da digitale Systeme auf Repräsentationen, Datenmodellen und algorithmischen Strukturen beruhen, entsteht eine zweistufige Weltbeziehung: Menschen begegnen ihrer Umwelt zunehmend durch die „Linse“ digitaler Vorverarbeitung. Dadurch werden Erfahrungen entlastet, aber zugleich verflacht oder standardisiert. Rathgeber versteht KI als eine sozio-technische Praxis, KI-Systeme sieht er dabei aber weder als kognitiv noch autonom zu bestimmen an. Als Aufgabe der Philosophie sieht er hierbei die kritische Reflexion der Bedingungsverhältnisse im Gebrauch von KI.
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