Unter dem Titel “Anthropozentrik am Ende?” hinterfragte die diesjährige Jahrestagung des Religion and Science Network Germany (RSNG) am 6.-8. Oktober 2023 das Bild von der Sonderstellung des Menschen. Dieses Bild wird zunehmend aufgeweicht durch die Einsicht in die Verwobenheit des Menschen mit der Natur. Auf der anderen Seite bedroht auch eine erstarkende Künstliche Intelligenz, die in bestimmten Bereichen kognitive menschliche Leistungen zu übertreffen drohen, die Sonderstellung. Was bleibt vom Menschen als „Krone der Schöpfung“?
Zudem scheinen auch die jüngsten Erfolge in der Künstlichen-Intelligenz-Forschung die Sonderstellung des Menschen anzufragen, wenn etwa KI-Systeme in bestimmten Bereichen kognitive menschliche Leistungen übertreffen. Hier stellt sich die Frage, ob es sich entweder beim Menschen nur um eine, wenn auch biologische, Input-Output-Maschine handelt, oder ob den KI-Systemen in einem wörtlichen Sinn mentale Fähigkeiten und Qualitäten wie Erleben, Denken, Erkennen, Wollen usw. zugeschrieben werden müssen.
Als Jahrestagung des Religion and Science Network Germany (RSNG) zielt die Veranstaltung neben der Diskussion des thematischen Schwerpunkts auf die Vorstellung neuer interdisziplinärer Projekte im Dialogfeld von Naturwissenschaft, Philosophie, Theologie, sowie auf die Vernetzung von (Nachwuchs-) Wissenschaftlern.
Der Wortgottesdienst mit Andrea Losch meditierte zum Abschluss der Tagung das Schwerpunktthema ausgehend von Psalm 8: “Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?”
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