- PanENtheismus als Brücke zwischen Theologie und Naturwissenschaften - 7. Oktober 2017
Zu den deutschen Theologen, die ausdrücklich panentheistisch denken und dies schöpfungstheologisch fruchtbar machen, gehört ganz wesentlich Klaus Müller, der auf der RSNG-Tagung 2017 begründet, warum “sowohl anthropologische wie kosmologische Reflexionen theologisch gesehen in eine panentheistisch konturierte philosophische Gottesrede münden”. Die Dokumentation des Vortrags von Klaus Müller wird vervollständigt durch das anschließende Korreferat von Bernhard Dörr inkl. der Anfragen aus dem Publikum.
Klaus Müller: Panentheismus als Grand Unified Theory
Bernhard Dörr: Korreferat zu Klaus Müller
Tagungsübersicht und Beiträge der Tagung
Wie ist das Verhältnis von Gott und Welt zu denken? Zwischen einer dualistischen Trennung (klassischer Theismus) und einer schlichten Identifizierung (Pantheismus) sucht der Panentheismus einen Mittelweg, der auf dem RSNG-Kongress am 6.-8.10.17 diskutiert wird. (Bild © CrazyCloud – fotolia)
Dennis Stammer fragt, ob der Vorteil des Panentheismus für den interdisziplinären Dialog mit Abstrichen bei den klassischen Gottesattributen erkauft wird? Ist Gott z. B. noch als Person zu denken?
Für Klaus Müller münden sowohl anthropologische wie kosmologische Reflexionen theologisch gesehen in eine panentheistisch konturierte philosophische Gottesrede.
Nach Holm Tetens muss der Panentheismus die teleologische Frage nach dem Wozu auch gegenüber den teleologisch abstinenten Naturwissenschaften in Geltung setzen.
Da von der Naturwissenschaft keine direkte Brücke zum Panentheismus führt, empfiehlt Hans-Dieter Mutschler eine philosophische Vermittlung, eine Metaphysik der Natur.
Für Philip Clayton justiert ein Panentheismus die Debatte zwischen Religion und Naturwissenschaften neu, denn eine Theologie gegenseitiger Immanenz steht in keiner Weise im Widerspruch zu naturwissenschaftlicher Forschung.
Godehard Brüntrup stellt an Philip Clayton die Anfrage, welche Art von Panentheismus er vertrete und wie er das panentheistisch typische Problem des "doppelten Gottes" vermeiden wolle.
In der Abschlussdiskussion zwischen Philip Clayton und Godehard Brüntrup konnten einige Haupt-Unterschiede in konsensfähige Lösungen überführt werden.
Am Rande des RSNG-Kongresses 2017 sprach Heinz-Hermann Peitz mit Philip Clayton über Interdisziplinarität in den USA, in Deutschland und der Welt.
Projektvorstellung Andreas Reitinger: Gott, Welt und Leid aus prozesstheologischer Perspektive - Whiteheads Panentheismus als Beitrag zur Theodizeefrage
Christian Höger hat u. a. in seiner Zeit als Gymnasiallehrer Schüler über Jahre begleitet und festgehalten, wie sich deren Einstellungen im Blick auf naturwissenschaftliche und religiöse Ursprungsfragen verändern.