- Predigtpreis 2005: Religion nach Darwin - 3. Oktober 2004
- Menschenzeit – gestohlene Gotteszeit? - 21. November 1998
Vortrag in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Thema “Sekunde der Ewigkeit”, 21. Nov. 1998
“Das Konzept der linearen Zeit stellt in Hinblick auf die prinzipiell möglichen menschlichen Erlebnisformen von Zeit eine wesentliche Verkürzung dar. Anders gesagt, der Mensch verfügt auch noch über andere Erlebnisformen der Zeit, die weitgehend ungenutzt sind. Es kommt also darauf an, die Ressourcen unseres Menschseins voll zu nutzen.” Wolfgang Achtner
Gliederung des Beitrags
Die lineare Zeit – ein historischer Rückblick
Dem Phänomen der Beschleunigung entspricht ein bestimmter Zeitbegriff, den ich lineare Zeit nennen möchte.
Die lineare Zeit entspricht einer spezifischen Form von Subjektivität, Individualität und Rationalität.
Diese Verbindung von linearem Zeitverständnis und einer spezifischen Form von Rationalität ist Ergebnis eines längeren geschichtlichen und kulturellen Prozesses.
Ein alternatives Zeitkonzept
Das Konzept der linearen Zeit bestimmt zwar weitgehend unseren praktischen Lebensalltag, ist aber theoretisch, d. h. vor allem in der modernen Physik, längst überwunden.
Das Konzept der linearen Zeit stellt in Hinblick auf die prinzipiell möglichen menschlichen Erlebnisformen von Zeit eine wesentliche Verkürzung dar. Anders gesagt, der Mensch verfügt auch noch über andere Erlebnisformen der Zeit, die weitgehend ungenutzt sind. Es kommt also darauf an, die Ressourcen unseres Menschseins voll zu nutzen.
Konsequenzen im Blick auf die Beschleunigung des Lebens