Geschlechtlichkeit und Geschlechterverhältnis – Ein kurzes moraltheologisches Plädoyer für eine ethische Lektüre des Begriffspaares Sex/Gender
Vortrag bei der Tagung “Als Frau geboren oder zur Frau gemacht? Biologische Anfragen an die Genderforschung“, Stuttgart-Hohenheim, 14. März 2016
Der Moraltheologe Stephan Goertz räumt Missverständnisse aus dem Weg, die in den Genderstudies einen Angriff auf den Schöpfungsplan Gottes sehen. Mehr noch: Bei der Thematisierung des Geschlechterverhältnisses auf den Begriff Gender zu verzichten sei nur um den Preis einer schlechten Naturalisierung unserer Moral möglich.
Tagungsüberblick und Einzelbeiträge
Die Plädoyers der Tagung: Mehr Biologie in der Genderforschung auf der einen Seite, eine genderinformierte Biologie auf der anderen Seite und eine Wertschätzung des Genderbegriffs in der Sexualmoral.
Bei der Thematisierung des Geschlechterverhältnisses auf den Begriff "Gender" zu verzichten ist für den Moraltheologen Goertz nur um den Preis einer schlechten Naturalisierung unserer Moral möglich.
Das "Geschlecht" ist für die Biologin und Genderforscherin Kerstin Palm als "psychobiosoziales Phänomen" zu begreifen, wobei die Psyche, das Biologische und das Gesellschaftliche untrennbar ineinandergriffen.