Was lässt sich heute im Horizont einer naturwissenschaftlich geprägten Welterfahrung theologisch und philosophisch verantwortet über ein Leben nach dem Tod sagen? Dieser Frage stellte sich die Tagung „Unsterbliche Seele – Auferstehender Leib. Neue philosophische und theologische Konzepte“ vom 27.-28. Juni 2014 im Tagungshaus Weingarten.
Der Philosoph Bernard Schumacher (Freiburg/Schweiz) sprach über die Angst vor dem Tod (Thanatophobie) und die Hoffnung auf ewiges Leben vor dem Anspruch der Vernunft, die Philosophin Regine Kather (Freiburg) referierte über „Grenzerfahrungen an der Schwelle zum Jenseits“ und der Theologe Hans Kessler (Frankfurt/M) über „Nahtoderfahrungen, Seele, Auferstehung und ewiges Leben“.
Nach dem zusammenfassenden Tagungstrailer finden Sie die Vorträge in voller Länge.
Vorträge in voller Länge
Während die Tradition der abendländischen Philosophie eine Reflexion über den ontologischen Status der menschlichen Seele vorgezogen hat, stützt sich die zeitgenössische Philosophie mehr auf eine Ontologie der Interpersonalität und einer Phänomenologie der Liebe und der Gabe, die eine weitere Entwicklung verdient.
Trotz aller naturwissenschaftlichen Erfolge - so die Philosophin Regine Kather - sei das Unbehagen an einer rein materialistischen Deutung des Lebens nie vollständig erloschen. Ist der Geist wirklich nur ein kraftloses Erzeugnis materieller Vorgänge?
„Unsterbliche Seele – Auferstehender Leib“: kann man so etwas begründet annehmen? Der Tod bilde dem Theologen Hans Kessler zufolge für unser Erkennen eine unübersteigbare Grenze. Wir wüssten nicht, was „nach“ dem Tod kommt. Wir hätten keine Informationen darüber. Wir hätten Hoffnungen, Hoffnungsentwürfe.