Naturalismus

von grenzfragen

Der Naturalismus versteht die Welt als rein naturhaftes Geschehen. Der Spruch “Alles ist Natur” lässt für sich genommen offen, wie der Begriff der Natur zu umgrenzen ist. Versteht man unter „Natur“ allein die physische Natur, so ergibt sich daraus ein Materialismus oder Physikalismus. Für derartige Theorien ist auch der Geist oder das Bewusstsein Teil der physischen Natur bzw. gar nicht oder höchstens als Illusion existent. Die Leugnung einer übernatürlichen Wirklichkeit macht den Naturalismus zu einer Version des Atheismus.

Bei modernen naturalistischen Theorien seit Anfang des 20. Jahrhunderts steht oft der Begriff der Naturwissenschaft und nicht der Begriff der Natur im Vordergrund. Dabei wird argumentiert, dass die Naturwissenschaften zu den grundlegenden Beschreibungen der Strukturen der Welt führen würden und in diesem Sinne philosophischen, geisteswissenschaftlichen und alltäglichen Methoden überlegen wären. Für einen Naturalisten in diesem Sinn sind die Naturwissenschaften für die Beschreibung und Erklärung der Welt „das Maß aller Dinge“.

Vgl. Seite „Naturalismus (Philosophie)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. September 2015, 13:40 UTC. URL:https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Naturalismus_(Philosophie)&oldid=146030384 (Abgerufen: 20. Oktober 2015, 17:43 UTC)

Synonyme:
Naturalist, Naturalisten
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