Gould

von grenzfragen

Für den Paläontologen Stephen Jay Gould ist ein makroevolutionärer Zugang grundlegend, der mit der Theorie des „unterbrochenen Gleichgewichts“ (punctuated equilibrium oder Punktualismus) verbunden ist. Demnach vollzieht sich die Evolution nicht in stetigen kleinen Schritten mit konstanter Geschwindigkeit (Phyletic Gradualismus). Vielmehr sollen sich – in geologischen Maßstäben – relativ kurze Phasen schneller Veränderung mit längeren Zeiträumen ohne Veränderung (Stasis) abwechseln.

Gould zeichnet z. B. über die kambrische Artenexplosion ein „katastrophisches“ Bild der Evolution, die nur zufällig diesen und nicht einen völlig anderen Verlauf nahm (Kontingenztheorie der Evolution). Er steht damit im Kontrast zur Konvergenztheorie des Paläontologen Simon Conway Morris, für den der Zufall gegenüber einer mehr oder weniger festgelegten Entwicklung eine untergeordnete Rolle spielt.

Quelle: Seite „Stephen Jay Gould“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. September 2018, 22:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stephen_Jay_Gould&oldid=180836477 (Abgerufen: 13. September 2018, 15:07 UTC)

Der Agnostiker Gould ist auch bekannt geworden mit seinem Konzept der Nonoverlapping Magisteria (NOMA), womit gemeint ist, dass sowohl Naturwissenschaft als auch Religion ihre je eigenen legitimen Lehrgebiete haben, die sich nicht überschneiden. Goulds NOMA wird u. a. von Richard Dawkins kritisiert.

Wir können, denke ich, dieses Wort (Magisterium) und dieses Konzept übernehmen, um den Kernpunkt dieses Essays und die prinzipielle Lösung des vermeintlichen “Konflikts” oder “Krieges” zwischen Wissenschaft und Religion auszudrücken. Ein solcher Konflikt sollte nicht entstehen, weil jedes Fach ein legitimes Lehramt oder einen Bereich der Lehrbefugnis hat – und diese Lehrbereiche überschneiden sich nicht – ein Prinzip, das ich als nonoverlapping magisteria (NOMA) bezeichnen möchte. (Gould im englischen Original, übersetzt mit Hilfe von www.DeepL.com/Translator)

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