Conway Morris

von grenzfragen

Der Paläontologe Simon Conway Morris ist ein Vertreter der Konvergenztheorie der Evolution, die davon ausgeht, dass bestimmte Erfordernisse von ganz unterschiedlichen Ausgangsformen zu ähnlichen (konvergenten) Lösungen führen (z. B. das mehrfache, unabhängig voneinander entstehende Linsenauge oder die Flugfähigkeit). Die Entwicklung des Lebens bis zum Menschen ist in dieser Sichtweise zu einem bestimmten Grad festgelegt.

In der Konvergenztheorie hätten Zufallsereignisse (wie sie den Kern der konkurrierenden Kontingenztheorie ausmachen) für den Lauf der Dinge allenfalls aufschiebende Wirkung. Das Beispiel von Stephen Jay Gould (Hauptvertreter der Kontingenztheorie), wonach nur durch einen zufälligen Asteroideneinschlag, der die Dinosaurier ausgelöscht hat, Platz für den Menschen geschaffen wurde, ist für Conway Morris kein Gegenargument. Der Mensch wäre auch ohne Einschlag entstanden, es hätte nur noch etwas länger gedauert.

Abbildung (gemeinfrei): Konvergente Entwicklung der Flugfähigkeit bei Pterosauriern (1), Fledertieren (2) und Vögeln (3).

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