Die Jahrestagung des Religion and Science Network Germany (RSNG) diskutierte 2019 vor allem den Schwerpunkt “Transhumanismus“. Auf der Themenseite sind auch die diesbezüglichen Projekte subsumiert. Neben dem jeweiligen Hauptthema werden bei einer RSNG-Tagung auch sonstige interdisziplinäre Projekte im Dialogfeld von Naturwissenschaft, Philosophie, Theologie vorgestellt. Sie finden hier eine Auswahl. Buch- und Projektvorstellungen
Arbeitskreis Naturwissenschaften “Dialog Natur & Geist”
Vorstellung des Arbeitskreises Naturwissenschaften “Dialog Natur & Geist” durch Dr. Frank-Burkhard Meyberg, der den Arbeitskreis in Verbindung mit dem Theologen Dr. Hans-Gerd Schwandt an der Katholischen Akademie Hamburg leitet.
Netzwerk Künstliche Intelligenz und Ethik
Vorstellung des “Netzwerks Künstliche Intelligenz und Ethik an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg” durch den Sprecher des Netzwerks, Prof. Dr. Michael Wörz.
Was glauben wir zu wissen? Wissenschaften vor der Gottesfrage
In Urs Baumanns Buch geht es darum, in die Wirklichkeitsräume von Physik, Biologie, Psychologie und Soziologie einzudringen, darum, das Wissen zu verstehen, das die Horizonte des Vertrauten immer weiter aufstößt.
Our Common Cosmos – Exploring the Future of Theology, Human Culture and Space Sciences
In dem von Andreas Losch präsentierten Band untersucht ein internationales Gremium von Autoren, wie Theologie, Geowissenschaften und Weltraumforschung zur ständig wachsenden ethischen Herausforderung und zu den Zukunftsaussichten der Menschheit einen Beitrag leisten können.
Die Selbstgestaltung der Lebewesen in Erfahrungsakten
Gernot Falkners Arbeiten über die physiologische Anpassung von Mikroorganismen an Milieuänderungen führten zur Entdeckung eines “Gedächtnisses” von Bakterien. Falkner erweitert die Gedächtniskonzepte (individuelles Gedächtnis und Artgedächtnis) zu einer Theorie der Organismen einschließlich des Menschen.
Transhumanismus – der neue (Unter-)Gang des Menschen?
Caroline Helmus fragt, wie der Transhumanismus für die Theologie fruchtbar gemacht werden kann. Ist die Transformation des heutigen Menschen ein neuer entwicklungstechnologischer Gang des Menschen oder sein Untergang?
Maschinenintelligenz und moralische Verantwortung
Der auf Philosophie des Geistes spezialisierte Godehard Brüntrup hält die Konstruktion künstlicher Freiheitssubjekte prinzipiell durchaus für denkbar. Aber unser Verständnis der grundlegenden geistigen Zusammenhänge sei auf absehbare Zeit dafür nicht ausreichend. So bleibe es eine hochspekulative Möglichkeit, die den Transhumanismus konkret nicht beflügeln könne.
Die technische Manipulation des Menschen und die Grenzen der transhumanistischen Utopie
Der Philosoph Tobias Müller kritisiert die reduktionistische Grundvoraussetzung eines Mind-Uploading von Bewusstsein, wonach das Bewusstsein eine Art Datenstruktur sei, die sich technisch herstellen und dann auf verschiedene Träger transferieren lasse.
Moralische und kognitive Enhancements
Für Johannes Grössl besteht die Aufgabe einer philosophischen und theologischen Anthropologie darin, Grenzen der Veränderung durch Enhancements festzulegen: Welche wesentlichen Eigenschaften des Menschseins (sozialer Zusammenhalt, moralische Autonomie und Glaubensautonomie) dürfen nicht verändert werden?
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