Gesamtliste der Besprechungen – performancefreundlich ohne Bilder.
Ist die Herausforderung durch Richard Dawkins und die neuen Atheisten heute noch aktuell? Ja, meint der bekannte Wissenschaftsphilosoph Michael Ruse, indem er die Kontroverse zwischen dem Evolutionsbiologen Richard Dawkins und dem Theologen Alister McGrath in der März-Ausgabe von "Zygon" wieder ins Gedächtnis ruft.
Schon Darwin hat sich Gedanken über den Ursprung der Religion gemacht. Der Biologe Hansjörg Hemminger zeigt, was die heutige Biologie leistet, um die evolutive Entwicklung der Religion zu modellieren. Inwieweit kann eine solche naturwissenschaftliche Perspektive dem Phänomen Religion gerecht werden?
2021 publizierte Prof. Dr. Matthias Haudel, der Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster lehrt, ein umfassendes interdisziplinäres Handbuch: "Theologie und Naturwissenschaft". Bei einer Tagung hat der Autor das Buch vorgestellt.
"Interdisziplinarität dient als Ausweg aus der Engführung des naturalistischen Paradigmas". Der Autor der Studie, Christian Seitz, konkretisiert diese Hauptthese exemplarisch an den Positionen von Christian Kummer, Godehard Brüntrup und - ausführlicher - von Hans Kessler.
Wir brauchen eine nachhaltige Transformation, darüber sind sich fast alle einig. Doch welche Konzepte sind tragfähig? Prof. Ortwin Renn, Prof. Maja Göpel und Annette Schavan haben drei Bücher ausgesucht, stellen sie vor und diskutieren darüber.
Laut Hans Kessler werde "nichts über Jesus so missverstanden und fehlinterpretiert wie die Auferstehung". Daher hat Kessler jetzt seine wissenschaftlichen Ausführungen in einem leicht verständlichen neuen Osterbuch reformuliert - gerade "angesichts der heute so wirkmächtigen naturalistischen Weltsicht".
Thomas Jay Oords englischer Bestseller "God can't" ist nun in Deutsch erschienen. Der US-amerikanische Theologe will nicht weniger als die Theodizeefrage gelöst haben. Juni 2019 war Oord an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu Gast und hat seine Position in Interview und Fachgespräch zur Diskussion gestellt.
"Die Vermittlung zwischen den Wahrnehmungsebenen von Naturwissenschaft und Religion ist wohl das größte geistige Abenteuer unserer Zeit." Lassen Sie sich ein Stück weit mitnehmen auf die abenteuerliche Reise ins nahe und ferne Universum, bei der Arnold Benz uns eine Vermittlung von astrophysikalischen Erkenntnissen und religiöser Erfahrung vor Augen führt.
Ex-Tatort-Kommissar Andreas Hoppe alias Mario Kopper stellt seine Popularität in den Dienst einer guten Sache: dem engagierten Eintreten für das Miteinander von Mensch und Wolf. Ein Buch, das auch die aktuellen Konflikte nicht verschweigt.
In dem von Andreas Losch präsentierten Band untersucht ein internationales Gremium von Autoren, wie Theologie, Geowissenschaften und Weltraumforschung zur ständig wachsenden ethischen Herausforderung und zu den Zukunftsaussichten der Menschheit einen Beitrag leisten können.
Gernot Falkners Arbeiten über die physiologische Anpassung von Mikroorganismen an Milieuänderungen führten zur Entdeckung eines "Gedächtnisses" von Bakterien. Falkner erweitert die Gedächtniskonzepte (individuelles Gedächtnis und Artgedächtnis) zu einer Theorie der Organismen einschließlich des Menschen.
In Urs Baumanns Buch geht es darum, in die Wirklichkeitsräume von Physik, Biologie, Psychologie und Soziologie einzudringen, darum, das Wissen zu verstehen, das die Horizonte des Vertrauten immer weiter aufstößt.
Mit Sorgner stimmt ein christliches Menschenbild darin überein, dass es nicht auf Technikverweigerung, sondern auf Gestaltung ankommt. Ergänzungsbedürftig bis unvereinbar sind jedoch Sorgners normative Technikfolgenabschätzung v. a. aber seine Aussagen zur Menschenwürde.
In den neuen Buch "Im Lichte der Evolution" beschreibt G. Vollmer "Big History" als Suche nach vergangenen Ursachen. Kann und sollte man Big History nicht auch vom Ziel her denken?
John F. Haughts „New Cosmic Story“ ist empfehlenswert und originell. Sie verleiht dem Trend der „Big History“ einen wichtigen, ja not-wendigen neuen Aspekt: die kosmische Geschichte als Erwachen von Innerlichkeit und religiösem Bewusstsein.
Kann es überhaupt eine "evolutionäre Theologie" geben? G. Vollmer ist da in seinem neuesten Buch "Im Lichte der Evolution" skeptisch. Zu Recht?
Statt einer Harmonisierung mit den Naturwissenschaften betont Andreas Benk die befreiungstheologischen Dimensionen der Schöpfungstheologie. Benks Säkularisierung schöpfungstheologischer Ausführungen bedeutet aber für den Rezensenten Substanzverlust.
Schon der erste Blick ins Themenheft „Die Schöpfung: Bibel kontra Naturwissenschaft?“ macht neugierig: Die Redakteurin, Helga Kaiser, hat renommierte, einschlägige Fachleute gewinnen können, die das Thema facettenreich auf 60 anschaulich illustrierten Seiten entfalten.
Dieses Buch befasst sich mit der Entwicklung des Bildes, das sich die Europäer im Lauf der Jahrhunderte von den Menschenaffen gemacht haben. Dabei wird deutlich, dass sich unser Verhältnis zu den Tieren grundlegend geändert hat – aber dass sich durch die Forschung ebenso unser Selbstbild gewandelt hat.
In der Besprechung sind die Hauptthesen des Buches zusammengefasst. In einem Interview vertieft der Autor seine Position: Identität in einer offenen Wirklichkeit zeigt sich in unterschiedlichen Spuren, die je ihre eigene Qualität, Stärke und Begrenzung haben, sie zeigt sich als Verflechtung, als narrative Identität, als Individualität.
Die Zeitschrift "Theologie und Philosophie" bietet den Artikel "Die Dogmen des Naturalismus" von Hans-Dieter Mutschler (ThPh 89, 2014, 161-176) zum kostenlosen Download an. Der Artikel fasst einen Aspekt des Buches "Halbierte Wirklichkeit" zusammen, dort als "Die drei Säulen des Materialismus" bezeichnet. Ich darf Ihnen hier die Zusammenfassung des Artikels anbieten und ergänze dies durch Hinweise auf den weiteren Argumentationsgang des Buches.
Die Titelfrage des Buches ("Was kommt nach dem Tod?") führt in das Zentrum des christlichen Glaubens, die Hoffnung auf Auferstehung. Die Herangehensweise ist insofern fundamentaltheologisch, als es dem Autor Hans Kessler darum geht, diese Hoffnung vor der Vernunft zu verantworten und gute Gründe für sie anzugeben, "ohne in sich widersprüchlich zu sein und ohne gesichertem heutigen Wissen etwa der Naturwissenschaften zu widersprechen" (181).
Nagel formuliert zunächst seine allgemeinen Einwände gegen den materialistischen Reduktionismus und vertieft dann seine Kritik in drei separaten Kapiteln (‘Bewusstsein’‚ ‘Kognition’ und ‘Wert’).
„Es wäre das Beste, die Religionen auszulöschen“, meint E. O. Wilson, Pionier der Soziobiologie, im Anreißer eines Interviews zu seinem neuen Buch. Der martialisch anmutende Rat wird allerdings durch den Nachsatz, dass „die spirituelle Sehnsucht des Menschen“ von der Ausrottung auszunehmen sei, relativiert.
Markus Mühling zeigt in seinem Buch "Resonances" auf, dass sich in neuen naturwissenschaftlichen Ansätzen (Theorie des ökologischen Gehirns, Theorie der evolutionären Nischenkonstruktion) Resonanzphänomene erkennen lassen, die mit theologischen Ansätzen korreliert werden können. Der Autor entfaltet dies im folgenden Videointerview.
Der Abwurf der Atombombe über Hiroshima bedeutete für die Menschheit eine Zäsur – für all jene, die mit ihrem Wissen und Können an der Entwicklung der Bombe aktiv mitgewirkt hatten, war es zunächst ein abgründiger Triumph, der bei vielen in Entsetzen umschlagen sollte. Für die in Deutschland gebliebenen Experten der Atomphysik, die im „Uranverein“ an einer „Uranmaschine“ bauten, hatte der Abwurf der Atombombe noch eine andere Bedeutung:
Als evolutives Nebenprodukt gestartet stellen Religionen letztlich ihren Selektionsvorteil unter Beweis - so bilanziert der Religionswissenschaftler Michael Blume sein 10-jähriges Forschungsprojekt in seiner jüngsten Veröffentlichung und in unserem Video-Interview.
Thomas Nagel (*1937) ist einer der führenden Philosophen der USA, der an der renommierten New York University of Law lehrt. Besonders bekannt wurde er durch einen 1974 erschienenen Aufsatz mit dem Titel „What it is like to be a bat“ („Wie fühlt es sich an eine Fledermaus zu sein“), in dem er zeigte, dass wir, selbst wenn wir alles über Anatomie und Physiologie einer Fledermaus wüssten, dennoch nicht beurteilen könnten, wie sich das bewusste Erleben eines derartigen Wesens, das sich durch Echoortung orientiert, die uns Menschen fremd ist, anfühlt.
"... Denn selbst wenn wir (was ich nicht glaube) das einzige Leben im Universum wären: im Umstand der unfassbaren Größe und Majestät des Universums liegt eine tiefe Weisheit verborgen, der nachzusinnen sich lohnt. - Danke, Hohenheim, dem Forum Grenzfragen und der katholischen Theologie für dieses wunderbare Büchlein!"
Die von Fans wie interessierten Kritikern lang erwartete 7. Auflage des von Reinhard Junker und Siegfried Scherer herausgegebenen Buches „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“ ist auf dem Markt. Seit 1986 bringen die Autoren Kritik gegen die so genannte Makroevolution vor und bieten ein Schöpfungsmodell als Alternative an. Wer hier Kreationismus oder Intelligent Design (ID) vermutet, liegt nicht ganz falsch.
Katharina Peetz führt mit dem Dawkins-Diskurs mitten hinein in die Kontroversen um Theologie und Naturwissenschaften.
Basis des neuen Werkes ist Chandrankunnels Sabbatical 2007, in dem er unter dem Mentorat von Owen Jay Gingerich, Professor für Astronomie und Wissenschaftsgeschichte an der Harvard University, Quellenarbeit und Forschung betreiben kann.
Lisa Randall gehört zu den intemational bekannten Expertinnen für Elementarteilchenphysik und arbeitet an der Harvard University und am MIT in Boston. Ihr vorangehendes Werk Verborgene Universen - Eine Reise in den extradimensionalen Raum (vgl. NR 2/2007, S. 103) hat nicht nur in den USA und Europa viel Anerkennung gefunden. In dem neuen Buch findet der Large Hadron Collider (LHC) beim CERN in Genf in mehreren Kapiteln besondere Beachtung.
Am 16. Oktober 2011 wurde die Physikerin Barbara Drossel mit dem Bad Herrenalber Akademiepreis 2011 für Ihren Vortrag "Die Rolle des Zufalls in der Evolution aus Sicht einer Physikerin" ausgezeichnet. Dieser Beitrag schließt nach der Laudatio von Akademiedirektor Klaus Nagorni und dem Festvortrag von Barbara Drossel die nun erschienene Dokumentation der Preisverleihung ab.
Außerirdische sind anscheinend – wieder einmal – hoch im Kurs. Nach dem einseitigen Artikel des P.M.-Magazins („Gottesbedrohung aus dem All“) spürt der dem Thema wohlgesonnene Leser das starke Bedürfnis nach seriöser Literatur.
Der von Philipp Saller verfasste Beitrag und das Editorial des Chefredakteurs Hans-Hermann Sprado prophezeien den Religionen im Falle einer Begegnung der dritten Art nicht gerade eine rosige Zukunft. Das Bedrohungsszenario gewinnt seine Plausibilität allerdings allein durch geschickte Verdrehung von Umfrageergebnissen.
Ein kreationistischer Klassiker wird 50 – und 2011 neu aufgelegt. Kritische Bemerkungen von Matthias Roser zur zeithistorischen und theologiegeschichtlichen Verortung von „The Genesis Flood“ (1. Aufl. 1961) und seiner Wirkung.
Seit dem 27. Januar stellt Clint Eastwoods "Hereafter - Das Leben danach" in den deutschen Kinos die Frage nach dem Jenseits. Eastwood thematisiert Nahtoderfahrung und Kontakt mit Verstorbenen. Schafft der Film damit tatsächlich "die glaubhafte Möglichkeit einer Jenseitigkeit", wie Spiegel-online behauptet? Ist er deshalb gelungen, "weil er der Welt etwas gibt, was sie dringend braucht: Hoffnung", wie Video-Rezensent Franc Tausch (s. u.) wertet?
Detlef B. Linke Die Freiheit und das Gehirn - Die oft zitierten Untersuchungen Benjamin Libets haben nach Linke keine "Freiheit aus Gründen" zum Thema.
Theologie und Naturwissenschaften, sind das nicht Gegensätze? Andreas Losch stellt den Konflikt jedoch als einen modernen Mythos dar.
Schon wieder ein Buch über den Evolution-Schöpfung-Streit? In der Tat – und zwar kein schlechtes! Das von den drei Biologen Horst Bayrhuber, Astrid Faber und Reinhold Leinfelder herausgegebene „Darwin und kein Ende? Kontroversen zu Evolution und Schöpfung“ setzt gegenüber vorgängigen Publikationen eigene Akzente und empfiehlt sich schon allein aus diesem Grunde.
Anders akzentuiert als eine katholische Position (wie sie z. B. vonEberhard Schockenhoff vertreten wird) spricht sich der protestantische Theologe Hartmut Kreß bei den Themen Patientenverfügung, PID und assistierter Suizid für ein möglichst hohes Maß an Entscheidungsspielraum für den einzelnen Bürger aus.
Zu: The Tree of Life, USA 2011. Große Fragen werden aufgeworfen. Und am Ende illustriert der Film eine Diagnose, die der Philosoph ALFRED NORTH WHITEHEAD unserer Zeit schon vor Jahrzehnten ausgestellt hat: „Die moderne Welt hat Gott verloren und sucht ihn.“ Eine Filmbesprechung von Prof. Dr. Michael Schramm.
Klar, dass mich der Film "The Tree of Life" neugierig gemacht hat - geht es doch um die ganz großen Fragen des Menschen: Haben universeller
Makrokosmos und familiärer Mikrokosmos einen letzten Sinn? Zählt der Lebensbaum Darwins oder der Lebensbaum der Religionen? Der Film zeigt die Ambivalenz des Daseins: Schönheit und Leid - Im Großen wie im Kleinen. Immer wieder fragt der Film ähnlich wie Wolfgang Borchert über das Leid: "Wo warst Du?". Er stellt sich also im Kern der Theodizeefrage, dem "Fels des Atheismus" (Georg Büchner). Und: Er gibt Antworten. Überzeugende?
Methodisch-technisch verspielte Naturen können die im Buchartikel von Peitz entfalteten Kriterien in einem Benchmarktest zur Anwendung bringen und interdisziplinäre Veröffentlichungen mit Gewinn vergleichen.
Mit dem Band wird ein Blick in die Zukunft sowohl der naturwissenschaftlichen Entwicklung als auch des theologischen Umgangs mit den Ergebnissen der Naturwissenschaften unternommen.
In seinem neuen Buch will Kurt Wuchterl zeigen, dass der Begriff der Kontingenz zur Lösung vieler Probleme zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Religion beitragen kann.
Unter dem Titel „Youcat“ behandelt der neue Jugendkatechismus „in jugendgemäßer Sprache das Ganze des katholischen Glaubens, wie er im ‚Katechismus der Katholischen Kirche‘ (KKK von 1997) vorgelegt wurde“.
M. Hubert hat zur Beantwortung der sechs Kernfragen Neurowissenschaftler, Kognitionsforscher, Philosophen und Psychologen interviewt und befragt. Er kommentiert und interpretiert die Fallbeispiele und Interviews, stellt Experimente vor und referiert über Theorien, Modelle und Konstrukte.
Seit einigen Jahren gibt es eine spannungsreiche Auseinandersetzung zwischen Neurowissenschaften und Philosophie, an der das vorliegende Buch teilhaben lässt.
Das englische Original (übersetzt von Regine Kather) präsentiert sich als DIE Einführung zu dem Verhältnis zwischen Religion und Naturwissenschaft.
Die bekannte amerikanische Astrophysikerin, Expertin für Teilchenphysik und Kosmologie, erwartet in den nächsten fünf bis zehn Jahren astrophysikalische oder kosmologische Tests, die uns Auskunft über die „extradimensionale Raumzeit“ geben werden.
England verfügt im Vergleich zu Deutschland über wesentlich längere und gründlichere Erfahrungen mit der PGD ("preimplantation genetic diagnosis") Präimplantationsdiagnostik! Daher ist ein Vergleich der medizinischen und rechtlich-ethischen Entwicklungen lohnend und ergiebig.
Nachdem sich der Kämpfer für den Atheismus im "Gotteswahn" so richtig abreagiert und nicht nur den Kreationismus, sondern Religion insgesamt verteufelt hat, schlägt sein neues Buch vermeintlich andere Töne an
Wussten Sie, dass Michael Endes "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" die "unheimlichste Rezeptionsgeschichte der Evolutionstheorie in einem Kinderbuch" ist?
Der bekannte Physiker lehrt Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik an dem renommierten California Institute for Technology (Caltech) in Pasadena. Im Prolog zu dem vorliegenden Werk wird selbstkritisch eingeräumt, dass die Übersetzung des amerikanischen Titels „The Drunkard’s Walk“ (eigentlich „Das Torkeln des Trunkenbolds“) mit “Wenn Gott würfelt“ sehr wenig präzise ist!
Sloterdijks jüngstes Werk wird von manchen zu Recht als der seit Feuerbach prinzipiellste Angriff auf Religion (Klaus Müller) bewertet. Denn bei ihm handelt es sich um das Großprojekt einer fundamentalen Naturalisierung von Religion überhaupt.
Unter der Überschrift „Benedikt contra Galilei und Darwin“ (149-192) etikettiert Alan Posener den Papst als klaren Gegner der Evolutionstheorie und Intelligent-Design-Protagonisten.
Der bekannte biologische Anthropologe R. Wrangham (Harvard University) formuliert gleich in der Einleitung seine zentrale „Kochhypothese“. Diese geht davon aus, dass die großen Übergänge in der menschlichen Evolution auf „die Beherrschung des Feuers und die Erfindung des Kochens zurückgeht“.
Der Autor ist weltbekannt als der Molekularbiologe, welcher als erster Wissenschaftler zusammen mit einem hochkarätigen Arbeitsteam das menschliche Genom entschlüsselt hat. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde sehr medienwirksam als sensationelles Forschungsergebnis in einer politischen Feier am 26. Juni 2000 von Präsident Bill Clinton im Weißen Haus vorgestellt.
Hans Kessler, em. systematischer Theologe an der Goethe-Universität Frankfurt, ist seit langem als interdisziplinärer Experte ausgewiesen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die man an seine neue, im Darwinjahr erschienene Publikation stellt.
In der neuen PISA-Studie von 2006 „Schulleistungen im Internationalen Vergleich - Naturwissenschaftliche Kompetenzen für die Welt von morgen " (Bielefeld 2007) werden zwar auch die Haltungen und Einstellungen der 15-Jährigen zu den Naturwissenschaften und ihr Wissen um die Chancen analysiert, die naturwissenschaftliche Kompetenzen im Leben eröffnen können, aber nicht im bilateralen Vergleich Japan/Deutschland.
Das vorliegende Buch stellt die Synthese aus Ergebnissen eines am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und an der Universität Exeter angesiedelten und noch laufenden Forschungsprojektes zur "Kulturgeschichte der Vererbung" dar.
In der renommierten Reihe "Religion, Theologie und Naturwissenschaft" des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht erscheint im September ein mächtiger Sammelband, der sich kritisch mit der deutschen Kreationismus- und Intelligent-Design-Szene auseinandersetzt:
"Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus – Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation", hg. v. Martin Neukamm.
In der renommierten Reihe "Religion, Theologie und Naturwissenschaft" des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht erscheint im September ein mächtiger Sammelband, der sich kritisch mit der deutschen Kreationismus- und Intelligent-Design-Szene auseinandersetzt:
"Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus – Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation", hg. v. Martin Neukamm.
Das Buch vermittelt einen einführenden Gesamteindruck über die Kontroversen zwischen Evolutionstheorie und Kreationismus; eine reiche Sammlung von Quelltexten, in die der erste Teil systematisch und kompetent einführt.
Alles in der Welt vom Urknall an geschieht in einer ständigen Interaktion zwischen Gott (als ermöglichendem Grund) und den (freigegebenen) Geschöpfen, in einem mehr oder weniger gut gelingenden und oft auch misslingenden „Dialog“.
Thematisch reicht das Werk des bekannten Biologen von der Ökologie des Bösen über die Arithmetik und Ethologie des Bösen bis zur Psychologie und Identität des Bösen. Der Autor geht von der Grundannahme aus, dass das Leben, wenn es auch keinem großangelegten Plan folgt, dennoch seine eigene Logik besitzt.
Der bekannte Philosoph I. Kant soll gesagt haben: „Zwei Ding sind es, die mich immer wieder mit großer Ehrfurcht erfüllen: Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir!“ Das ruhige Verweilen und staunende Betrachten ist auch für den bekannten Kosmologen und Astrophysiker G. Hasinger faszinierend.
„Einen so doofen Gott kann es gar nicht geben! Gott ist so was wie ein Riesen-Osterhase für Erwachsene!“ Die Heldin des Kinderbuchs „Susi Neunmalklug erklärt die Evolution“ hat für die Schöpfungserzählung ihres Lehrers nur Gelächter und Häme übrig, denn sie weiß es besser: Nur Urknall und Evolution sind als Ursache für Welt und Menschen Ernst zu nehmen.
Der bekannte Wissenschaftshistoriker (Universität Konstanz) E.P. Fischer teilt hier seinen Leserinnen und Lesern alles mit, was sie seiner Meinung nach im "Darwin-Jahr 2009" über "Evolution" wissen sollten!
Rechtzeitig zum „Darwin-Jahr 2009" erscheint ein weiteres hochinteressantes Werk des bekannten Molekularbiologen und Genetikers S. B. Carroll. Charles Darwin ist am 12. Februar 1809 geboren und Die Darwin-DNA macht deutlich, welche gewaltigen Fortschritte die Evolutionsforschung in zweihundert Jahren gemacht hat.
Der Traditionalismus, der in diesen Tagen durch die Aufhebung der Exkommunikation von vier Bischöfen der Piusbruderschaft ins Bewusstsein gerückt ist, tut sich nicht nur interreligiös sondern auch interdisziplinär schwer. Seine Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils ist die Ablehnung der Öffnung zur Welt, ihrer Autonomie und ihrer Wissenschaften.
Im November 1859 veröffentlichte der Theologe Charles Darwin sein Buch Die Entstehung der Arten. Hat die Idee von einem Schöpfergott seitdem ausgedient? Der Jesuit und Biologe Christian Kummer zeigt, dass Evolutionstheorie und Gottesglaube sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil aufeinander angewiesen sind.
Nach dem "Exotheologie"-Schmuckstück von Heinz-Hermann Peitz bin ich auf ein zweites Kleinod gestossen, diesmal aus dem Bereich evangelischer Theologie.
Der Physiker und Theologe Andreas Benk hat mit dem erfrischend provokativen Buch "Gott ist nicht gut und nicht gerecht" zum Nachdenken über das Gottesbild der Gegenwart angeregt. Verabschiedet er sich auch von Gott als Schöpfer, wenn er behauptet, dass "die Aussage, 'Gott ist Schöpfer' sofort wieder verneint, zurückgenommen werden muss"?
Es gibt keine Übereinstimmung darüber, was als eine gültige – und damit als eine wahrheitsfähige – Erklärung zählen kann, und deswegen muss die Auseinandersetzung zwischen Evolutionstheorie und ID in ihrer jetzigen Form fruchtlos bleiben.
Die „edition unseld" ist eine neue Buchreihe, die den Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaften anregen und unterstützen will. Sie startete im April 2008 mit acht Titeln.
Mehr als siebenunddreißig Jahre lang legt der bekannte Physik- und Astronomielehrer den Weg von seinem Haus zum College zurück. Er kennt jeden Weg, jede Pflanze, alle Tiere, alle Gebäude und deren Geschichte. Die Kapitel des Buches sind zugleich markante Punkte auf diesem täglichen Weg zur Arbeit: die Siedlung, der Wald, am Wegesrand, der Bach, die offenen Felder, die Auwiese, die Gärten.
Keiner der 45 Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes behauptet, er könne den Menschen erklären! Alle Texte sind bereits in der Zeitschrift "Gehirn und Geist" erschienen und hier sechs neuen Überschriften zugeordnet worden
Der bekannte Kosmologe und Astrophysiker G. Börner beschäftigt sich in der Einführung mit den Wundem des Universums und stellt die Frage: Steckt was dahinter?
Den aktuellen Kontroversthemen zwischen Naturwissenschaften und Theologie tragen das Februar- und Märzheft der "Stimmen der Zeit" mit vier Artikeln und drei Rezensionen Rechnung.
In den aktuellen Streit um die Evolutionstheorie hat sich nun auch der Papst eingeschaltet. Evolutionsbiologe Josef Reichholf verteidigt die Wissenschaft.
Stellt der Papst die Evolutionstheorie in Frage, wonach die Entwicklung des Lebens auf der Erde ungesteuert verlaufen ist und weitgehend vom Zufall abhängt? Legt sich die Kirche auf die Theorie vom „intelligenten Design“ fest oder gibt es zwischen beiden Auffassungen Verbindungen?
Jeder Band der Reihe zu aktuellen Themen »des Wissens und Fragens« weist drei Gliederungsschwerpunkte auf: Grundriss mit einer kompakten Gesamtdarstellung des Themas, Vertiefungen mit weiteren Hypothesen und Modellen, das Glossar mit der Erläuterung der zentralen Begriffe und die weiterführenden Literaturhinweise zum vertiefenden Studium.
Der international bekannte Nobelpreisträger E.R. Kandel (Verleihung des Preises im Jahr 2000) ist ein prominenter Vertreter des "radikalen neurobiologischen Reduktionismus". Im Zentrum steht die Einsicht, dass alle Leistungen des Gehirns und des menschlichen Geistes auf Leistungen von Neuronen-Netzwerken beruhen.
Die Schlussfolgerung der Autoren lautet: Die unbewusste innere Wirklichkeit moduliert die Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit und führt daher zu einem stark individualisierten und für jede Person einzigartigen Beurteilungs- und Handlungsprozess.
Dieses neue Lehrbuch will nicht nur Studierende der Psychologie und der Pädagogik sowie Leserinnen und Leser der Nachbardisziplinen umfassend und gründlich informieren, sondern auch zeigen, welche Faszination vom menschlichen Gehirn und seinen Funktionen ausgehen kann.
Im Februarheft der Stimmen der Zeit (siehe Presseschau vom 29.02.) empfiehlt der Rezensent Christian Kummer das Taschenbuch „Evolution“ des Zoologen Josef H. Reichholf, der sich September 2007 kritisch konstruktiv mit der katholischen Position zur Evolutionstheorie auseinander gesetzt hat (wir dokumentierten den Wortlaut). Der Buchempfehlung schließe ich mich an, jedoch mit einer kleinen, aber wichtigen Einschränkung.
"Von Göttern und Designern“ war der erste Film eines Themenabends von ARTE zum christlichen Fundamentalismus. Er berichtete über die zentralen Anliegen des gegen die Evolutionstheorie gerichteten, sogenannten Kreationismus und über die abgemilderte Variante „Intelligent Design“, die in den USA aus eher strategischen Gründen versucht, sich einen wissenschaftlicheren Anstrich zu geben.
Für einen Wissenschaftler bietet Linke eine heute selten gewordene inhaltliche Substanz, was das Menschenbild angeht, vertritt eine tief christliche Ethik.
Können Christen an Gottes Vorsehung glauben und ebenso daran, daß sich das Leben durch einen Prozeß von zufälligen genetischen Mutationen und natürlicher Selektion entwickelt hat? Volltexte von "Christ in der Gegenwart".
Religion nach Darwin: Pfarrer Dr. Wolfgang Achtners Predigt über Psalm 8 an der Evangelischen Akademie Arnoldshain - 3. Oktober 2004
Encyclopedia of Science and Religion. Die Enzyklopädie ist der Geschichte des Konflikts von Wissenschaft und Religion und dem Dialog zwischen beiden in der Gegenwart gewidmet. Interview mit dem federführenden Herausgeber, J. Wentzel Vrede van Huyssteen.
Dr. Imre Koncsik, Privatdozent am Lehrstuhl Dogmatik und Ökumenische Theologie der LMU München, hat uns einen umfassenden Literaturbericht zur Verfügung gestellt.