Allmacht oder Ohnmacht?

von Hans Kessler

Hans Kessler
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God the Architect, Foto gemeinfrei

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Übel und Leid in einer Welt, deren Entwicklung als Selbstorganisation beschrieben wird – wo wirkt da Gott? Schöpfung und Vollendung, Wunder und Gebetserhörung, gar die Rede von Allmacht scheinen einer naiven, weil magischen Vorstellungswelt zu entstammen. Hans Kessler stellt in seinem Vortrag zur Diskussion, wie man heute angesichts der genannten klassischen wie modernen Herausforderungen sinnvoll von Wirken Gottes reden kann.

Vortrag auf der Tagung “Allmacht oder Ohnmacht? Über Gottes Wirken in der Welt”, 9. Dezember 2011, 17-21 Uhr, Tagungszentrum Hohenheim

Folie7Erweiterte Version des Vortrags als pdf-Datei

Einführung und Ausschnitte aus dem Vortrag

    Gott und die Naturgesetze

    Vortrag in gesamter Länge

      Allmacht oder Ohnmacht? Über Gottes Wirken in der Welt

        Nach Veröffentlichung des Beitrags wurde in unserem Diskussionsforum FNT immer wieder ein solches Schöpfungsverständnis kritisiert. Kreationisten wie Agnostiker fragen gleichermaßen, wie Gott handelt, wenn er nicht eingreift. Was unterscheidet einen solchen Gott von einem nicht existenten Gott? Hans Kessler reagierte darauf mit einer überarbeiteten und erweiterten Print-Version seines Vortrags, die Januar 2014 freigegeben wurde.

        Folie7Erweiterte Version des Vortrags als pdf-Datei

        Bei dem Versuch einer vernünftigen Annäherung an Gottes Wirken, tabuisiert Kessler Schwierigkeiten und Grenzen nicht. Eine für den naturwissenschaftlichen Diskurs spezifische Klarheit wäre in diesem Fall eine überzogene Erwartung und kann grundsätzlich (nicht aus Schwäche heraus) nicht erreicht werden. Dazu Kessler wörtlich:

        Wenn man das Wie des Zusammenwirkens von Gott und Geschöpfen genauer verstehen will, dann kommt man in schwierige und letztlich nicht lösbare Probleme. Denn dann ist ja nicht zu denken, wie zwei endliche Gegenstände oder zwei begrenzte Personen auf ein und derselben endlichen Ebene zusammenwirken, alle derartigen Verhältnisse scheiden also als Modelle aus. Sondern es ist zu bedenken, wie Gott von seiner transzendentalen Ebene (auf der wir alle nicht sind, die wir deswegen auch nicht erfassen können) auf die Geschöpfe einwirkt, ohne sie in ihrer Eigendynamik oder Freiheit zu beeinträchtigen.

         Diskussion von Kesslers Beitrag

        Übel und Leid in einer Welt, deren Entwicklung als Selbstorganisation beschrieben wird - wo wirkt da Gott? Schöpfung und Vollendung, Wunder und Gebetserhörung, gar die Rede von Allmacht scheinen einer naiven, weil magischen Vorstellungswelt zu entstammen. Hans Kessler stellt auf einer Abendveranstaltung zur Diskussion, wie man heute angesichts der genannten klassischen wie modernen Herausforderungen sinnvoll von Wirken Gottes reden kann.