Erschütterung des Menschenbildes? Bilanz und Ausblick aus philosophischer Perspektive

von Godehard Brüntrup

Godehard Brüntrup
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Nachgefragt – Abendgespräche zu Gesellschaft, Religion und Politik

Erschütterung des Menschenbildes?
Zehn Jahre Manifest der Hirnforscher

Montag, 13. Oktober 2014
Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim

    Zur Prognose „Erschütterung unseres Menschenbildes“ warf Godehard Brüntrup die grundsätzliche Frage auf, ob ein Menschen- oder Weltbild eine empirische Theorie darstellt, die durch eine andere empirische Theorie erschüttert werden könne. Dies verkenne, dass ein Menschen- oder Weltbild Elemente einer kreativen Deutung enthält, die über empirisch Nachweisbares hinausgeht und deshalb nicht unmittelbar aus der Empirie heraus verifizierbar oder falsifizierbar ist.

    In gleichem Sinne kann gefragt werden: Misst das Libet-Experiment überhaupt ‚Freiheit‘? An einleuchtenden Beispielen machte der Philosoph deutlich, dass das Bewusstsein – wenn erst einmal eine freie Entscheidung getroffen wurde – dies an neuronale Subprozesse delegieren kann, die dann quasi automatisch Handlungen hervorrufen. Genau diese automatisch ablaufenden Handlungen waren Gegenstand des Libet-Experiments, nicht etwa die Freiheit, die in der mit Gründen getroffenen Anfangsentscheidung lag.

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