Die Stellung des Menschen im Universum

von Hans-Dieter Mutschler

Hans-Dieter Mutschler
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Abbildung von Boris Štromar, CC-BY 3.0

Andromeda, unsere Nachbargalaxie
Abbildung von Boris Štromar, CC-BY 3.0

Dies scheint die ultimative Wahrheit über die Stellung des Menschen im Universum zu sein: einstmals die Krone der Schöpfung, scheint er zu einem völlig belanglosen Staubkorn im Getriebe der Welt herabgekommen, das ihn gleichgültig zu noch feinerem Staub zermahlt. Hinzu kommt, dass andere Wissenschaften ihn gleichsam von innen her aushöhlen: Von Darwin über Freud bis zur modernen Hirnphysiologie belehren uns die Wissenschaftler darüber, dass wir unseren eigenen Gefühlen misstrauen sollten.

Angesichts solcher Ergebnisse könnte man leicht dahin kommen, die Sinnfrage ihrerseits für sinnlos zu erklären und das Problem, das mit der Stellung des Menschen im Kosmos verbunden ist, als Scheinproblem zu entlarven, das sich der Selbstüberschätzung des Menschen verdankt, der in einer Art von Gattungsegoismus mehr zu sein glaubt, als er ist. Demgegenüber möchte ich im Folgenden zeigen, dass die Sinnfrage niemals verschwindet, aus dem einfachen Grunde, weil der Mensch ein sinnverstehendes Wesen ist. All die Phasen der wissenschaftlichen Aufklärung haben höchstens die Art der Fragestellung verändert, niemals sie selbst.

Wir können freilich nicht, wie in der älteren Metaphysik, einfach eine jederzeit erkennbare, sinnvolle Weltordnung unterstellen, in der wir, wie selbstverständlich, einen ganz bestimmten Platz einnehmen. Es wird sich jedoch zeigen, dass wir auch nicht imstande sind, die Frage nach dem Sinn einfach auf sich beruhen zu lassen, so dass wir gezwungen sind, auf diese fundamentale Frage eine Antwort zu finden, wie immer sie im Einzelnen aussehen möge.

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